Mobilitätskonzept
Innenstadt Achim
FAQs

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Auf dieser Seite finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Mobilitätskonzept sowie zu aktuellen Verkehrsthemen wie beispielsweise ...

  • was ist ein Mobilitätskonzept?
  • Welches Gebiet wird betrachtet?
  • wie kann ich mich beteiligen?

Was ist ein Mobilitätskonzept?

Ein Mobilitätskonzept ist ein strategischer Handlungsrahmen für die Verkehrsentwicklung. Das Konzept enthält eine Analyse der Bestandssituation, anzustrebende Ziele sowie konkrete Maßnahmen zur Umsetzung inklusive Prioritätenreihung und Finanzierbarkeit. Insgesamt zeigt es Wege auf, wie Mobilität und Verkehr nachhaltig entwickelt werden können. Das Mobilitätskonzept Innenstadt Achim wird zusammen von der Stadtverwaltung, der Politik, relevanten Akteuren, der Öffentlichkeit und dem Planungsbüro LK Argus erarbeitet.

Was ist das Untersuchungsgebiet Innenstadt?

Das Untersuchungsgebiet für das Mobilitätskonzept Innenstadt Achim umfasst das historische Zentrum mit der Fußgängerzone, den Bereich Achimer Brückenstraße und Feldstraße, das Entwicklungsgebiet nördliche Innenstadt rund um die Gaswerkstraße und den Bahnhof sowie die Paulsbergstraße. Angrenzende Bereiche wie z. B. das Schulzentrum werden ergänzend mit betrachtet.

Warum ein Mobilitätskonzept?

Die Stadt Achim hat uns als Planungsbüro LK Argus Kassel damit beauftragt, ein Mobilitätskonzept für die Achimer Innenstadt zu erstellen. Damit soll die Innenstadt belebt, die innerstädtische Aufenthaltsqualität erhöht und die Erreichbarkeit insbesondere für die umweltfreundlichen Verkehrsarten verbessert werden.

Warum ein Mobilitätskonzept gerade für die Innenstadt?

Die Innenstadt hält die gesamte Stadt zusammen. Hier macht man Erledigungen, kauft ein, geht zur Arbeit, zur Schule, spazieren und trifft sich. Zugleich ist hier das Potenzial für die nachhaltigen Verkehrsarten besonders groß: die Fuß- und Radwege sind naturgemäß von überall her recht kurz, der Busverkehr ist auf die Innenstadt ausgerichtet, der Bahnhof nah. Herausfordernd für die Geschäfte in der Innenstadt ist die Konkurrenz durch Online-Handel und Einkaufszentren.

Das Mobilitätskonzept soll einen Beitrag leisten, die Achimer Innenstadt nachhaltig und zukunftsfähig zu stärken, indem insbesondere der Fuß-, Rad-, öffentliche Verkehr und neue Sharing-Angebote Hand in Hand mit einer erhöhten Aufenthaltsqualität ausgebaut werden, ohne die Erreichbarkeit mit dem privaten Kfz zu verschlechtern. Es wird vom Land Niedersachsen über das „Sofortprogramm Perspektive Innenstadt“ gefördert.

Was wird das Ergebnis sein?

Das Ergebnis sind konkrete Maßnahmen-Steckbriefe, die von der Stadtverwaltung und weiteren Akteuren in den nächsten Jahren umgesetzt werden können. Diese bauen auf die planerische Analyse und die Beteiligung und Abstimmung auf. Das Konzept soll im Frühling 2023 abgeschlossen werden.

Welche Verbindlichkeit hat das Mobilitätskonzept?

Das Mobilitätskonzept soll am Ende politisch beschlossen werden und dient dann der Stadtverwaltung als Handlungsgrundlage für die nächsten Jahre. Bevor größere Einzelmaßnahmen umgesetzt werden, müssen diese jeweils noch einmal politisch beschlossen werden.

Wie kann ich mich beteiligen?

Vom 24. Februar bis einschließlich 16. März 2023 gab es hier auf der Website die Möglichkeit zur Online-Beteiligung. Diese haben wir nun ausgewertet und prüfen die Aufnahme der Hinweise und Bewertungen in das Maßnahmenkonzept. Danke für Ihre zahlreichen Beiträge! Sehen Sie sich die Ergebnisse der Beteiligung hier an.

Personen ohne Internetzugang konnten sich den Beteiligungsbogen zwischen dem 24. Februar und dem 16. März 2023 in Papierform von der Stadtverwaltung kostenlos zusenden lassen und diesen wieder bei der Verwaltung einreichen.

Zuvor gab es am 11. November eine frühzeitige öffentliche Beteiligungsveranstaltung. Nach dem 16. März müssen wir das Konzept finalisieren. Sollten Sie dann noch nicht die Gelegenheit gehabt haben, sich zu beteiligen, oder noch einen wichtigen Punkt für uns haben, können Sie sich bei uns über die unten angegeben Kontaktmöglichkeiten melden.

Warum sollte der Kfz-Verkehr möglichst reduziert werden?

Der private Pkw-Verkehr hat einen sehr hohen Energieverbrauch. Noch immer wird dieser zum überwiegenden Teil durch Erdöl gedeckt, dessen Verbrennung die Erderwärmung vorantreibt. Der Kfz-Verkehr wird richtigerweise gesamtgesellschaftlich auf alternative Antriebe umgestellt, insb. den Elektromotor, deren Energieverbrauch durch Strom aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt wird.

Allerdings ist das Potenzial für die Erzeugung von Ökostrom begrenzt, das gegenwärtige Ausmaß an Kfz-Fahrleistung lässt sich postfossil nicht betreiben. Auch die Lärmemissionen, der Flächenverbrauch, die Unfallhäufigkeit und -schwere und die straßenräumliche Zerschneidungswirkung sind grundlegende Probleme des Kfz-Verkehrs, welche durch die einseitige politische und gesellschaftliche Ausrichtung auf diesen in den vergangenen Jahrzehnten deutlich sichtbar wurden.

Daher soll das Mobilitätskonzept insbesondere die nachhaltigen Alternativen zum Kfz-Verkehr attraktiver machen. Hierzu kann es im Einzelfall auch legitim sein, Einschränkungen des Kfz-Verkehrs vorzunehmen, wenn mit diesem Schritt umweltfreundliche Verkehrsarten gezielt gestärkt werden (z. B. Unterbindung des Kfz-Durchgangsverkehrs in einer Nebenstraße für die Einrichtung einer Fahrradstraße). Dabei soll die Erreichbarkeit der Achimer Innenstadt mit dem Kfz natürlich nicht grundsätzlich verschlechtert werden, da Vielen die Alternativen zum Pkw noch nicht sofort zur Verfügung stehen und eine gleichberechtigte Teilhabe für alle angestrebt wird.

Was bedeutet Umweltverbund?

Umweltverbund bezeichnet die Gruppe umweltverträglicher Verkehrsarten, die sich gegenseitig ergänzen und einzeln, vor allem aber in ihrer Gesamtheit eine Alternative zum privaten Pkw darstellen können. Zum Umweltverbund gehört der Fußverkehr, der Radverkehr, Bus und Bahn, Taxi sowie Carsharing und Ridesharing. Das Mobilitätskonzept soll den Umweltverbund stärken.

Was ist Multimodalität?

Multimodalität bedeutet, dass verschiedene Verkehrsmittel verfügbar sind, um Wege zurückzulegen. So ist eine Person multimodal unterwegs, wenn er oder sie für den Weg zur Arbeit die Bahn nimmt, mit dem Auto zum Einkaufen fährt und für den Weg ins Fitnessstudio das Fahrrad nimmt.

Was ist Intermodalität?

Intermodalität bedeutet die Verkettung verschiedener Verkehrsmittel für einen Weg. Eine Person ist dann intermodal unterwegs, wenn sie etwa mit dem Fahrrad zur Bushaltestelle fährt, den Bus nimmt und dann zu Fuß zum Zielort geht.